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Mastermind Luke Smith spricht über die Zukunft von Destiny 2: Müssen „die Motoren wieder zum Laufen bringen“

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Wer in den vergangenen Monaten in Destiny 2 unterwegs ist, der weiß, Bungie ist gerade dabei seine große Saga von Licht und Dunkelheit zu Ende zu erzählen. Doch was kommt nach dem dramatischen Showdown? Darüber hat sich Luke Smith, Bungies „Mastermind“ in dieser Woche geäußert. MeinMMO bringt euch auf den neuesten Stand, was Bungie plant.

Destiny 2 ist inzwischen zu einem Live-Service-Game mit Seriencharakter geworden und bedient seine Hüter nicht nur mit regelmäßigen Inhalten, sondern auch einer saisonalen wöchentlichen Erzählung.

Spieler kehren Woche für Woche ins Universum des Loot-Shooters zurück, um zu erfahren, wie die laufende Geschichte weiter geht und um ihrem Hüter mehr Macht für den finalen Kampf zu verleihen. Ein Grundkonzept, das Bungie in Zukunft für seine IPs weiter ausbauen will.

  • Die kommende Erweiterung „Lightfall“, die voraussichtlich Anfang 2023 startet, wird die Spieler wieder ein Stück in dieser Story-Erzählung im Serienformat voranbringen.
  • Und in der letzten offiziell angekündigten Erweiterung „The Final Shape“, die für Anfang 2024 geplant ist, hat Bungie angekündigt, dass dort die Saga um Licht und Dunkelheit zu „einem dramatischen Abschluss“ finden wird.

Doch was passiert nach „ …und darüber hinaus“?

Mit Witch Queen hat sich Bungie auf dem Weg zum großen Ende gemacht.
Mit Witch Queen hat sich Bungie auf dem Weg zum großen Ende gemacht.

Ist Destiny 2 nach „Final Shape“ dann offiziell zu Ende?

Auch wenn Luke Smith nicht direkt über das gesprochen hat, was danach kommt, so hat Bungies „Mastermind“ und Executive Creative Director in einem Game Maker’s Notebook-Podcast mit Ted Price von Insomniac Games dennoch eine Zukunft für den Destiny-Kosmos angedeutet.

Luke Smith kennt die Probleme der Hüter: Im Podcast wurde zunächst deutlich, dass sich der ausführende Creative Director bewusst ist, welche Dinge das Erlebnis der Spieler in der aktuellen Version von Destiny 2 trüben.

Er weiß, „dass aktuell jeder Spieler, der das Spiel spielt, das Gefühl hat, dass das, was er liebt, besser sein könnte.“ Er sprach vor allem über die aktuelle und zukünftige Spielererfahrungen von neuen Spielern, die über NewLight, die Destiny-2-Free2Play-Version einsteigen, und das Spielerlebnis von Veteranen.

  • Obwohl der Content-Vault für ein so massives Live-Service-Game wie Destiny 2 für Bungie als Entwickler praktisch ist, wird er von vielen Spielern gehasst, denn das System verschluckt regelmäßig geliebte Zielorte und saisonale Aktivitäten.
  • Zudem ist die Geschichte von Destiny 2 so komplex, dass neue Spieler, die über NewLight, einsteigen, überhaupt nicht folgen können. Sie werden mitten in die Story geworfen und verstehen das Universum nur langsam, was sie frustriert.

Vor allem auf reddit und in der Community ist dieses „Content-Verständnis-Problem“ allgegenwärtig. Viel zu viele neue Spieler haben im aktuellen Destiny 2 bei der Geschichte das Gefühl „dass man zu spät zur Party kommt“, beschreibt Luke Smith diese Problematik.

Neue Hüter fühlen sich, als ob sie in Destiny 2 „zu spät zur Party kommen“.
Neue Hüter fühlen sich, als ob sie in Destiny 2 „zu spät zur Party kommen“.

So suche man nicht nur seit Jahren aktiv den Kontakt und das Feedback seiner Spieler-Community, was wirklich nicht immer einfach ist, sondern für kommende Inhalte auch nach Lösungen.

Wenn man die beiden Projekte [Destiny 1 und Destiny 2] zusammen ansieht, befinden wir uns im achten Jahr [und] in den letzten acht Jahren ist eine Menge passiert. Man kann nicht alles spielen. Wie können wir also den Leuten [zukünftig] helfen, den Rückstand aufzuholen?

Luke Smith, Executive Creative Director bei Bungie

Er schätzt in diesem Zusammenhang absolut die Arbeit der Spieler-Veteranen und YouTuber, die derzeit für Destiny-2-Neueinsteiger regelmäßige Zusammenfassungen der bisherigen Geschichten liefern, sagt aber auch mit Blick auf die Zukunft „wir sollten das nicht von unseren Spielern erwarten!“

So will Bungie „die Motoren wieder zum Laufen bringen“: Spielerunterstützung innerhalb von DLCs und des Spiels ist eine Sache, die Bungie in der Vergangenheit überhaupt nicht gemacht hat und erst seit kurzem stärker fokussiert.

Deswegen will der Entwickler nach „The Final Shape“ neue Wege gehen, damit mehr Spieler zukünftige Spielwelten einfacher erfassen und verstehen können.

Ich denke, wenn wir uns diesen Handlungsbogen ansehen, den wir das „Ende der Licht-gegen-Dunkel-Saga“ nennen, werden wir sozusagen die Motoren wieder zum Laufen bringen und die [Spieler] wieder willkommen heißen. […] wir werden weiterhin herausfinden müssen, wie wir den [Spielern], die in das Universum zurückkehren, den Weg ebnen können, und was Bungie dazu beitragen kann.

erklärte Luke Smith im Podcast

In Destiny 2 wird Bungie seine spezielle Art fesselnde, tiefgründige und auch epochale Geschichten zu erzählen in den kommenden Seasons und nächsten Erweiterungen weiter ausbauen und perfektionieren.

Derzeit bietet die aktuelle Season 17 mehr denn je Storyinhalte, die sich „um eine sinnvolle Erfahrung“ drehen. Diese Entwicklung hatte der Project Lead für „Lightfall“, Blake Battle bereits Anfang 2022 zum Start von Witch Queen angekündigt. Er hat inzwischen auch bestätigt, dass die Lightfall-Erweiterung eine legendäre Kampagne enthalten wird.

  • Das neue DLC „Lightfall“ wird den Spielern somit die Wahl zwischen der Klassik-Kampagne, für Gelegenheitsspieler, und der Legendären-Kampagne, für Veteranen, bieten.
  • Zudem kann man stark davon ausgehen, dass Bungie auch storytechnisch die eingeschlagene Richtung seiner Erzählung als „wöchentliches Serienformat“ beibehalten wird.

Destiny 2 soll wohl als Universum in „Destiny“ aufgehen

Luke Smiths aktuell persönliche Arbeit bei Bungie hat derzeit wenig mit Destiny 2 direkt zu tun, wie er verriet. Hierfür gibt es ein anderes Führungsteam, das an der Planung und Zukunft des Space-Shooters arbeitet.

Er und sein langjähriger Produktionspartner Mark Noseworthy sind aktuell vielmehr für den Ausbau der Marke „Destiny“ verantwortlich. Ihre Mission für die Zukunft ist also „darüber nachzudenken, Destiny zu einem Universum zu machen, das […] über ein einziges MMO-Projekt hinaus Bestand hat und fortbesteht.“

Bungies Studio wächst immer weiter: Hat derzeit über 800 Mitarbeiter.
Bungies Studio wächst immer weiter: Hat derzeit über 800 Mitarbeiter.

Es wird wohl nie ein Destiny 3 geben: Wie Luke Smith erklärt, ist man aktuell „an einem Punkt angelangt, an dem eine Reihe von Leuten zu Destiny 2, zu Bungie gekommen sind, um zukünftig an Destiny zu arbeiten.“ Sie bringen somit frischen Wind ins Unternehmen.

Außerdem spricht er im Podcast auch das an, was seit der Einführung des Content Vaults immer deutlicher wurde:

Ich denke, Destiny 2 ist Destiny. Das Design von Destiny 1 und 2.

Bungie glaubt an das Konzept der Live-Service-Spiele, welches Joe Blackburn, der aktuelle Game Director, deswegen ebenso zielstrebig vorantreibt. Und so kommen die Inhalte von Destiny 1 und 2 langsam zusammen.

Fesselnden TV-Storys wie die das „Star Wars“-Universum oder „The Witcher“ sollen sich dann in ähnlicher Art auch zukünftig mit der Story von Destiny 2 weiter entfalten, während Bungie seine neue Gaming-Vision etablieren will. Was genau hier geplant ist, ob neue IP oder ein verändertes Destiny-Universum, ließ er jedoch offen.

Auf YouTube könnt ihr euch das vollständige Interview zwischen Luke Smith und Ted Price von Insomniac Games anschauen.

Am Ende des Interviews hat Luke Smith auch noch eine persönliche Vision für die Zukunft geteilt:

Manchmal sind […] Ressourcen es wert. Und manchmal schaut man [zurück] und denkt: „Wir konnten das nicht so gut unterstützen, wie wir es wollten.“, wie beim Zurückbringen von beliebten Modi aus Destiny 1. […] Wir stehen auf und machen einfach weiter, wir kommen zurück und wir machen weiter. Wir werden weiter versuchen, zu lernen und uns zu verbessern. Ich denke, es wird ein hart umkämpftes Wettbewerbsumfeld sein.

Man wird eine Menge Möglichkeiten für Projekte nutzen, die den Leuten vielleicht gefallen werden. Aber Luke Smith ist sich auch sicher, dass einige Leute darüber unglücklich sein werden, wenn Projekte oder Singleplayer-Games, die bisher keine Live-Service-Spiele waren, zukünftig zu welchen werden.

Ich sage nicht, dass niemand das hören und sagen soll: „Luke hat gesagt: Jedes einzelne, du weißt schon, Singleplayer-Spiel wird zu einem Service-Spiel. Das will ich damit überhaupt nicht sagen. Ich will damit sagen, dass es viele Wege gibt, um Erlebnisse zu schaffen, die Fans und potenzielle Fans lieben werden. Und ich habe keine Angst vor einer Welt, in der es mehr Service-Spiele gibt. Ich denke, wenn überhaupt, dann wird es eine Herausforderung für sie alle sein, es besser zu machen und einen besseren Weg zu finden. Und zwar auf eine Art und Weise, bei der diese Entität vielleicht immer eine hat.

führt er seine „Luke-Smith-Vision“ aus

Was sagt ihr zu Bungies Plänen für die Zukunft und die zukünftige Verbesserung des NewLight-Free2Play-Spielererlebnisses? Glaubt ihr, ein Neustart für die Marke und das Universum „Destiny“ ist möglich? Oder werdet ihr nach dem Ende der Licht-und-Dunkelheits-Saga dem Universum endgültig den Rücken zukehren? Schreibt eure Meinung dazu bitte in die Kommentare.

 

Quelle(n): YouTube/ AIAS Game Maker’s Notebook Podcast / MEiNMMO

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